Aus dem Rathaus (Bönnigheim)

Mit den ersten milden Temperaturen beginnt wieder die alljährliche Amphibienwanderung. Frösche, Kröten und Feuersalamander begeben sich von ihren Winterquartieren zu nahegelegenen Gewässern, um dort zu laichen. Damit die Tiere sicher über die Straße kommen und ihr Ziel wohlbehalten erreichen, sind ab sofort – bis Ende April – spezielle Absperrungen mit Warnleuchten, Verkehrsschildern samt Krötensymbol aufgestellt. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden von 19.00 bis 7.00 Uhr ist besondere Vorsicht geboten, denn da sind die Tiere am aktivsten.

Insbesondere wird die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hohenstein und Hofen sowie zwischen Hofen und Kirchheim durch eine Schranke während der Abend- und Nachtstunden vollständig für den Verkehr gesperrt. Diese Maßnahme dient dem Schutz der wandernden Amphibien. Sperrungen in diesem Bereich gibt es außerdem auf dem Kirchheimer Weg, das ist der Feldweg, der von Hohenstein zur Schule auf dem Laiern in Kirchheim führt. Außerdem ist die Straße von Kirchheim kommend nach Hofen ab dem Römerhof gesperrt. Zudem ist auch im Bereich Schützenhaus gesperrt.

Für die beiden Schranken investierte die Stadt circa 8.300 Euro, teilt der Fachbereichsleiter Bauen und Planen, Peter Knoll mit. Sie waren während der Sanierung der Gemeindeverbindungsstraße von Hohenstein nach Hofen eingebaut worden. Für das Team der Mitarbeiter des städtischen Baubetriebshofs bedeute diese Maßnahme eine erhebliche Arbeitsersparnis, betont der stellvertretende Baubetriebshofleiter Martin Waibler. Bislang seien die Bauhofmitarbeiter gemeinsam mit dem NABU verantwortlich gewesen, die am Krötenzaun in Eimern eingesammelten Tiere auf der anderen Straßenseite sicher wieder auszusetzen. Dies sei einiger Aufwand gewesen. Dank der Schranken genügt es nun, wenn das Team morgens die Schranke wieder öffnet. Fürs Schließen erklärte sich die hiesige NABU-Ortsgruppe Neckar-Enz unter Federführung von Joachim Ley bereit. Die Aktiven entscheiden, ob sie in den Nächten, an denen aufgrund der Witterung mit einer größeren Anzahl wandernder Amphibien zu rechnen ist, die Schranken geschlossen halten.

Die Stadt bittet alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer um Verständnis und ums Einhalten der Schutzmaßnahmen. Wer sich an die Regeln hält, leistet einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz und hilft, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Dankeschön für Ihre Rücksichtnahme!