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Aus dem Rathaus (Bönnigheim)

Abschluss der Flurbereinigung am Schloßberg in Hohenstein

Zur öffentlichen Enthüllung der Tafel zum Abschluss der Flurbereinigung Bönnigheim-Hohenstein trafen sich letzte Woche am Schloßberg der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, die Mitarbeitenden der unteren Flurbereinigungsbehörde des Landratsamtes Ludwigsburg, Bürgermeister Albrecht Dautel und zahlreiche der insgesamt 34 Teilnehmer.

In seinem Grußwort skizzierte Bürgermeister Albrecht Dautel die Anfänge des Verfahrens im Jahr 2015 und schließlich die Einleitung im Jahr 2018. Auf einem Gebiet von 8,5 Hektar wurden die Grundstücke und Wege neu geordnet und gleichzeitig eine Bewässerung installiert. Dank der Zuschüsse von Bund und Land in Höhe von rund 580.000 € verringerte sich die Beteiligung an den Gesamtkosten von 680.000 € für die Stadt und die Teilnehmergemeinschaft. Mit den Geldern wurden Maßnahmen umgesetzt, die dem Weinbau im Gewann Schloßberg zugutekommen. Nicht nur die neu gewonnenen Flächen für den Weinbau, auch die Erholungsmöglichkeiten für Bürger haben dabei einen Stellenwert. „Eine rundum gelungene Sache“ sei das Verfahren, wie es Bürgermeister Dautel in seinen Schlussworten passend formulierte. 

Als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft fügte Frank Müller in seiner Rede hinzu, dass diese hohe Bezuschussung nur dank der Umsetzung zusätzlicher ökologischer Maßnahmen möglich war. Als Beispiele zählte er die Verlegung und Modernisierung von Trockenmauern auf. Durch diese Maßnahme konnten größere Bewirtschaftungslängen erreicht werden, was eine effiziente Bewirtschaftung der Weinbaufläche ermöglicht.

Die Entscheidung, im Verfahren vorhandene Wege nicht mit einer Asphaltdecke zu verschließen, sondern offene Schotterwege zu integrieren, ist aus ökologischer Sicht ebenfalls sinnvoll gewesen. Eine Maßnahme, die aus weinbaufachlicher Sicht sehr sinnvoll ist, ist der Bau eines Brunnens zur Wassergewinnung und die Installation einer Tröpfchenbewässerung. Der Brunnen versorgt nun aus 50 Metern Tiefe die Weinreben an trockenen Tagen mit zusätzlichem Wasser. 

Er dankte der Stadt für die Beteiligung an den Kosten dieses Verfahrens. Bei der unteren Flurbereinigungsbehörde des Landratsamtes Ludwigsburg bedankte sich Frank Müller im Namen aller Beteiligten für die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit. Nur so sei diese schnelle Umsetzung möglich gewesen.

Der Leiter des Geschäftsteils Flurneuordnung beim Landratsamt Ludwigsburg Jonas Stadler ging in seinen Worten auf die Entwicklung der Ideen und Möglichkeiten zur nachhaltigen und ökonomischen Fortführung der Bewirtschaftung im Rebgewann Schloßberg ein, die die Teilnehmer des Verfahrens frühzeitig entwickelten und dadurch zum Erhalt der Kulturlandschaft beitrugen. Herr Stadler bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern der Stadt Bönnigheim und seinen Mitarbeitern des Landratsamtes für die vertrauensvolle, unkomplizierte und effiziente Zusammenarbeit. „Nur durch die Einsatzbereitschaft aller, kurzer Wege und entsprechend schnelle Abstimmungen konnte der Flurbereinigungsplan in entsprechendem Tempo aufgestellt und in diesem Jahr genehmigt werden“ so Stadler. Die Enthüllung der Tafel soll sichtbar machen, dass „hier Menschen am Werk sind und waren, die mit Weitsicht und Einsatzbereitschaft Veränderungen angegangen sind und somit ein Fundament für die künftige Nutzung des Rebhanges gelegt haben.“

Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, Vorsitzender Frank Müller (2. v.r.), Bürgermeister Albrecht Dautel (3. v.r.)
© Landratsamt Ludwigsburg
Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, Vorsitzender Frank Müller (2. v.r.), Bürgermeister Albrecht Dautel (3. v.r.)