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Aus dem Gemeinderat

Schulsozialarbeit wird um 50 Prozent aufgestockt

Die Schulsozialarbeit ist heute aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Anfangs agierte sie vorwiegend als „Feuerwehr“ im Einzelfall. Seit einigen Jahren steht indes die Präventionsarbeit mehr im Vordergrund der Schulsozialarbeit. Die Lehrerinnen und Lehrer werden durch die sozialpädagogische Einrichtung enorm entlastet und das Schulleben profitiert als Ganzes davon. Zu den Hauptaufgaben der Schulsozialarbeit gehören neben der Einzelfallhilfe, die sozialpädagogische Arbeit mit Schulklassen und die Beratung von Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften.

 

Nach Auskunft der Leiterin des Fachamts Bildung und Erziehung, Melanie Liegl steigt der Bedarf nach Kapazitäten in der Schulsozialarbeit gerade massiv an. Dies liegt nicht zuletzt an den ständig steigenden Schülerzahlen. „Es gibt wieder viel mehr Einzelfälle, die oft intensiv sind und dadurch viel Zeit in Anspruch nehmen“, berichtete Liegl am Donnerstag, 20.6.2024 im Gemeinderat. Immer häufiger müsse dabei auch das Jugendamt hinzugezogen werden, so Liegl. Auch die Kooperation mit den Eltern sei nicht immer einfach. Die Schulsozialarbeit könne sich zudem gegenwärtig nicht mehr um alle Schulklassen kümmern. Gerade die höheren Klassenstufen bräuchten eigentlich mehr Unterstützung, zumal die „Berufseinstiegsbegleitung“ für Jugendliche, die von der Schule ins Berufsleben wechselten, weggefallen sei.

 

Aus diesen Gründen möchte die Gemeinde die Schulsozialarbeit gerne um eine halbe Stelle aufstocken. Bislang ist in diesem Bereich allein Anja Radtke zu 100 Prozent tätig. Das Kinder- und Jugendreferat leitet im Rahmen einer 50-Prozent-Stelle Lisa Schelle. Die restlichen zur Verfügung stehenden Stellenanteile von 100 Prozent sind zurzeit vakant, weil die Offene Jugendarbeit derzeit ruht. Seit zwei Jahren versucht die Gemeinde händeringend, die Stelle für die Offene Jugendarbeit zu besetzen. Kapazitäten wären also noch vorhanden. Den Zuschuss für eine weitere halbe Stelle in der Sozialarbeit muss die Gemeinde spätestens bis zum 31. Juli beantragen.

 

Der Gemeinderat zeigte vorletzte Woche ein Einsehen und stimmte für die Schaffung der 50-Prozent-Stelle. Im Gremium bestand kein Zweifel an der Notwendigkeit einer zusätzlichen Kraft im Bereich der Schulsozialarbeit. „Die Stelle ist wichtig, die Schulsozialarbeit muss weitergehen“, betonte Hubert Deisinger und auch Bürgermeister Uwe Seibold hielt den Ausbau dieser Einrichtung für dringend erforderlich. Immanuel Schmutz erinnerte lediglich an die Offene Jugendarbeit und wünschte sich, dass auch diese nicht in Vergessenheit gerät.